Im Haushalt sollten Kinder ebenfalls Aufgaben erledigen. Sie müssen lernen, Spielzeug zu sortieren, ihre Schuhe geordnet aufzustellen oder Teller abzuräumen. Im Gegenzug bestätigen Eltern in Umfragen, dass nur 14% aller drei- bis fünfjährigen Kinder überhaupt im Haushalt aktiv sind. Dieser Anteil ist viel zu gering. Denn durch die Unterstützung im Haushalt lernen die Kinder, auch selbst Verantwortung zu übernehmen und Entscheidungen zu fällen. Zudem werden Eltern durch die Hilfe ihrer Kinder entlastet.
Kinder mitbestimmen lassen
In Deutschlands Kinderzimmern ist es kein seltener Anblick: In der einen Ecke sind Legosteine auf dem Boden verstreut. In einem anderen Bereich kullern Murmeln durchs Zimmer. Dieses Szenario ist kein Problem, da Kinder zuerst den Umgang mit Struktur und Ordnung erlernen müssen. Beispielsweise ist es hilfreich, dass Kinder über den Verweil-Ort ihrer Lieblings-Kuscheltiere mitbestimmen dürfen. Dadurch wandelt es sich gewiss schnell zum Ritual, das geliebte Kuscheltier abends an den angedachten Platz zu stellen.
Eltern mit Vorbildfunktion
Eltern sollten sich vor Augen führen, dass sie in Sachen Ordnung das größte Vorbild sind. Denn wie soll ein Kind Ordnung lernen, wenn alle Schuhe wild im Haus herumliegen oder der Esstisch stets mit anderen Utensilien voll gestellt ist? Gehen Eltern jedoch mit gutem Vorbild voran, stellt sich beim Nachwuchs früher oder später ein Lerneffekt ein. Gewiss ist es dann nur noch eine Frage der Zeit, bis Kinder ihre Eltern auch beim Aufräumen unterstützen. Schließlich möchten die Kleinen auch wie Große behandelt werden.
Auf altersgerechte Aufgaben achten
Allerdings ist es ebenso wichtig, dem Kind nur altersgerechte Aufgaben anzuvertrauen. Unterstützen Kinder ihre Eltern beispielsweise beim Sortieren von Socken, erlernen sie automatisch eine Einordnung nach Mustern oder Farben. Für Schulkinder sind ernstere Aufgaben besser geeignet. So kehrt Struktur in den Alltag von Kindern ein, die ihren Schreibtisch geordnet halten müssen. Beispielsweise könnte der Nachwuchs beim nächsten Wocheneinkauf entscheiden, welche Lebensmittel zuerst im Einkaufswagen und danach auf dem Teller landen sollen.
Kisten als Stauraum
Ist in einem Kinderzimmer genügend Stauraum vorhanden, kann der Nachwuchs seine Spielsachen auch in Kisten zurück räumen. Diese Staugelegenheiten sorgen dafür, dass Spielzeug nicht wie wild im ganzen Raum herumsteht und bei Bedarf auch wieder schnell gefunden wird. Ebenso so wichtig ist es beim Aufräumen aber auch, die einzelnen Boxen nicht zu voll zu packen.
Zugleich empfiehlt es sich, in den Zimmern der Kinder kleine Themenecken einzurichten. Neben einem Anziehbereich sorgen ein Tobe-Areal oder eine Lese- und Kuschelecke für Wohlbefinden. Diese Unterteilung ist dem Nachwuchs dabei behilflich, sich besser zurecht zu finden und effektiv Ordnung halten zu können.
Unser Tipp: Diolie. Diolie ist ein Würfel, in welchem sich die Spielsachen ganz schnell verstauen lassen. Gleichzeitig lässt sich der Würfel aber auch zu einem Spielteppich ausbreiten. So wird Aufräumen wortwörtlich zum Kinderspiel!
Rituale einführen
Im Umgang mit Kindern hat es sich außerdem bewährt, gegenüber den Kindern nicht pedantisch zu agieren. Es ist zwar wichtig, dass Spielsachen ein eindeutiger Platz zugewiesen wird. Doch wenige große Kisten genügen, um Ordnung im Kinderzimmer einkehren zu lassen. Zudem trägt eine überschaubare Menge an Spielzeug dazu bei, Ordnung zu halten. Rituale sind im Alltag ebenfalls eine wichtige Hilfe.
Eine gute Idee ist es zum Beispiel, die Spielsachen vor dem Abendessen wieder an ihren gewohnten Ort zurückzustellen. Dieses Ritual könnte nicht nur für das Kinderzimmer, sondern die komplette Wohnung oder das Haus gelten.
Aufräumspiele als Unterstützung
Zu guter Letzt tragen ebenfalls Humor, Spaß und Spiel dazu bei, das Aufräumen für Jung und Alt zu erleichtern. Eine gute Idee sind Aufräumspiele wie der Aufräum-Stopp-Tanz. Hierbei gilt die Regel: Sobald die Stopptaste gedrückt ist, werden automatisch fünf Dinge aufgeräumt. Ein Aufräumspiel nach dem Würfeln- und Zählen-Prinzip funktioniert derart, dass so viele Dinge aufgeräumt werden, wie im Vorfeld gewürfelt wurden. Ordnung lässt sich ebenfalls mit der Eltern-Kind-Challenge erlernen. Für dieses Aufräumspiel bekommt jeder Spiele-Teilnehmer einen Gegenstand in die Hand. Die Challenge hat die Person gewonnen, die am schnellsten aufgeräumt hat.
Viel Spaß beim Aufräumen!
Eure Aline von emma & noah
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