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Wochenbett - Alles, was Du darüber wissen solltest

Wochenbett - Alles, was Du darüber wissen solltest

In diesem Blogbeitrag geht es um das Wochenbett. Was es ist, wie lange es dauert und was Du alles beachten solltest, verraten wir Dir jetzt.

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Alles auf einen Blick:

  • Die ersten acht Wochen nach der Geburt werden als Zeit des Wochenbetts bezeichnet. Das Wochenbett ist dafür gedacht, dass sich Mama und Baby von der Geburt erholen und sich kennenlernen können.
  • Wochen"bett" - Es steht Entspannung und Bettruhe auf dem Programm. Familie und Freunde können Euch im Alltag entlasten.
  • Du hast Anspruch auf eine Wochenbettbetreuung durch eine Hebamme.
  • Versuche zu schlafen, wenn Dein Baby schläft.

Was ist das Wochenbett und wie lange dauert es?

Nach neun Monaten ist es endlich soweit: Das Baby ist da! Das Wochenbett beschreibt genau diese magische Zeit nach der Geburt. Normalerweise umfasst es die ersten 8 Wochen mit Deinem Baby. In diesem Zeitraum kann sich die Mama von der Geburt erholen und beide Elternteile können ihren kleinen Entdecker kennen lernen. Das fördert gleichzeitig die Bindung zwischen Eltern und Kind. Während des Wochenbetts solltet Ihr Euch genug Zeit nehmen, um Euch an die Rolle der Mama und des Papas zu gewöhnen. Auch Euer Baby muss langsam in dieser Welt ankommen. Stimmungsschwankungen bei Mama sind in dieser Zeit übrigens völlig normal. Nach der Geburt spielen Deine Hormone verrückt. Es gibt immer noch viele frischgebackene Mütter, die nach nur wenigen Tagen oder Wochen nach der Geburt in ihren normalen Alltag zurückkehren. Doch der Körper braucht eigentlich viel länger, um sich von den Strapazen einer Geburt zu erholen. Das Wochenbett sollte also tatsächlich viel im Bett verbracht werden und körperliche Aktivitäten sollten heruntergefahren werden. In Deutschland erhalten Frauen tatsächlich sogar ein absolutes Beschäftigungsverbot. Selbst wenn die Frau wollte, dürfte sie nicht arbeiten gehen.

Zeit für Euch

Wenn man nach der Geburt aus dem Krankenhaus nach Hause kommt, beginnt ein komplett neuer Lebensabschnitt. Ihr seid jetzt Eltern und es ist eine große Umstellung sich plötzlich um jemanden zu kümmern. Während des Wochenbetts können sich die Mutter und ihr Baby aneinander gewöhnen. In diesen Wochen ist ganz viel Zeit für Kuscheleinheiten mit dem neuen Familienmitglied da. Auch das Stillen muss erst erlernt werden. Denn das kann manchmal schwieriger sein als gedacht.

Hebammentipp: Im Wochenbett habt Ihr schon viel erledigt, wenn Ihr Euch liebevoll um Euer Baby gekümmert, Euch selbst gut ernährt habt und einmal im Bad gewesen seid! Die eigenen Ansprüche sollte man runterschrauben.

Besuch

Nach der Geburt können es Freunde und Verwandte meist gar nicht abwarten das Baby zum ersten Mal zu sehen. Es sollten aber nur Besuche zugelassen werden, wenn sich Mutter und Baby danach fühlen. Es ist nämlich gar nicht schlimm auch mal „nein“ zu sagen, denn das Wohl von Mutter und Kind hat oberste Priorität. Wenn allerdings jemand zu Besuch kommt, solltet ihr auf kleine Geschenke verzichten, und Euch stattdessen Essen mitbringen lassen. Denn während dem Wochenbett bleibt oft wenig Kraft und Lust zu kochen. Es ist auch empfehlenswert vor der Geburt vieles vorzukochen und einzufrieren. Das Bett sollte man nämlich außer zum Duschen und Essen eigentlich nicht verlassen. Es heißt ja schließlich nicht umsonst Wochen-„Bett“. 😉

Das Frühwochenbett

Diese Phase beschreibt ungefähr die ersten zehn Tage nach der Geburt, da während dieser Zeit die größten Veränderungen auftreten. Oft plagen die Mütter Nachwehen, der Milcheinschuss beginnt und die Gebärmutter bildet sich schnell zurück. Hinzu kommt noch der Wochenfluss.

Unter Wochenfluss versteht man ein Wundsekret, welches durch das Ablösen der Plazenta vaginal ausgeschieden wird. Zu Beginn ist die Flüssigkeit noch sehr blutig. Im Laufe der Zeit wird diese aber heller. In der Regel dauert der Wochenfluss ca. acht Wochen. Leider sehen wird dieses Thema noch oft als Tabuthema angesehen, über das niemand sprechen möchte. Doch es ist wichtig darüber zu sprechen. Der Körper einer Frau macht während und nach der Schwangerschaft viele Veränderungen durch. Und das ist normal!

Wochenbettbetreuung

Während des Wochenbetts werdet Ihr in Deutschland durch eine Hebamme betreut. So habt Ihr eine Entlastung und ein offenes Ohr bei allen Fragen. Zu Beginn kommt die Hebamme täglich zu Euch nach Hause und schaut nach dem Baby und der Mama. Aber natürlich darf auch der Papa sein Herz bei der Hebamme ausschütten und alle Fragen stellen.

Eine Hebamme stellt eine großartige Unterstützung während der Zeit des Wochenbetts dar. Jede Mutter hat sogar den Anspruch auf diese häusliche Nachsorge bzw. Wochenbettbetreuung. Folgende Betreuung durch eine Hebamme steht einer Mutter zu:

  • In den ersten zehn Tagen jeweils zweimal täglich
  • 16 zusätzliche Termine in den ersten 3 Monaten
  • 8 zusätzliche Termine bei Stillschwierigkeiten oder Ernährungsproblemen

Hebammentipp: Solltet Ihr mehr Termine mit Eurer Hebamme benötigen, weil z.B. Euer Baby zur früh geboren wurde oder ihr größere Startschwierigkeiten beim Stillen hattet, kann der Frauen- oder Kinderarzt ein Rezept für weitere Hausbesuche der Hebamme ausstellen. Am besten mach Ihr Euch immer eine Notiz, was Ihr alles fragen möchtet, denn das Gedächtnis leidet unter dem Schlafmangel.

Ideal ist natürlich, wenn man vor der Geburt bereits von einer Hebamme betreut wurde. Dann kennt die Hebamme den Schwangerschaftsverlauf und weitere wichtige Informationen. Außerdem sollte die Wochenbettbetreuung auch vorher mit der Hebamme abgesprochen werden, damit sie auch Zeit finden kann. Ansonsten könnte es schwierig werden, eine Hebamme zu finden, da eine hohe Nachfrage besteht.

Beschwerden nach der Geburt

Dass die Entbindung schmerzhaft sein kann, weiß jeder. Aber dass auch unmittelbar nach der Entbindung noch Probleme mit allerlei körperlichen und seelischen Beschwerden auftreten können, ist weniger bekannt. Man kann davon ausgehen, dass es nach der Entbindung insgesamt etwa 9 Monate dauert, bis Du wieder völlig die Alte bist. Aber vor allem in der ersten Woche nach der Entbindung benötigt der Körper noch viel Kraft, um sich zu erholen. Die Schwangerschaftshormone verschwinden jetzt wieder schnell aus Deinem Körper, und dieser Prozess kann – genau wie schon das Entstehen der Hormone während der Schwangerschaft – allerlei Beschwerden verursachen.

So kann es sein, dass Du nachts mit heftigen Hitzewallungen und Schweißausbrüchen zu kämpfen hast. Auch dauert es eine Zeit lang, bis Du wieder vollständig die Kontrolle über Deine Beckenbodenmuskulatur zurückgewinnst. Auch die Anschwellung der Brüste nach der Geburt kann Beschwerden verursachen (die unabhängig davon entstehen können, ob Du Dein Kind stillst oder nicht). Viele Frauen verspüren auch ein unangenehmes Prickeln in den Fingern und Händen oder leiden unter Konzentrationsstörungen, Vergesslichkeit und ähnlichen Symptomen.

Du solltest im Zweifelsfall Deinen Arzt oder Deine Ärztin fragen, ob Deine Schmerzen normal sind und was Du eventuell dagegen unternehmen kannst. Auch die Einnahme von Schmerzmitteln solltest Du stets vorab absprechen.

Rückbildungsgymnastik

Während der Schwangerschaft verändern Hormone das Gewebe im Körper der Mutter. Das Gewebe wird weicher, damit das Kind das Becken bei der Geburt problemlos passieren kann. Nachdem das Baby auf der Welt ist, bleibt der Beckenboden aber zunächst weich. Das kann auf längere Dauer zu Inkontinenz führen. Daher wird Rückbildungsgymnastik empfohlen, um die Beckenbodenmuskulatur zu stärken. Der Kurs sollte jedoch erst nach dem Wochenbett starten.

Rückbildungsgymnastik-Kurse gehören zur Krankenkassenleistung. Außerdem kann es auch hilfreich sein, sich mit anderen jungen Müttern auszutauschen. Es gibt aber auch Übungen für Zuhause, welche man sich von einer Hebamme zeigen lassen kann.

Das Wochenbett kann eine sehr zauberhafte Erfahrung sein. Genießt die Zeit mit Eurem kleinen Wunder so gut es geht und baut eine Bindung zueinander auf! Versucht Euch zu schonen und lasst Euch gerne von Eurem Partner, Freunden oder der Familie helfen. Der Haushalt kann warten…

Und noch ein kleiner Tipp von uns: Schlafen, wenn das Baby auch schläft. Die Nächte können nämlich sehr anstrengend und schlaflos werden.

Eure Aline von emma & noah

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