Tragen im Winter klingt für viele Eltern erst einmal kompliziert – dicke Jacken, kalte Luft, Schnee und Wind. Doch tatsächlich ist das Tragen im Winter oft einfacher, als viele denken. Durch den engen Körperkontakt bleibst Du und Dein Baby automatisch warm. Dein Körper funktioniert wie eine natürliche Heizung: Er gleicht Temperaturunterschiede aus und sorgt dafür, dass Dein Baby weder friert noch überhitzt.
Damit das funktioniert, kommt es auf die richtige Kleidung, Trageweise und die passenden Accessoires an. Hier erfährst Du, wie Du Dein Baby sicher, warm und geborgen durch den Winter trägst.
Warum Tragen im Winter so praktisch ist
Wärmende Nähe durch Körperkontakt
Deine Körperwärme ist die wichtigste Wärmequelle für Dein Baby. Wenn Du es nah am Körper trägst, hältst Du es automatisch warm – ohne dicke Lagen oder schwere Kleidung. Außerdem spürt Dein Baby Deine Bewegungen, Deinen Herzschlag und Deine Stimme – das schafft Geborgenheit und Sicherheit.
Vorteil gegenüber Kinderwagen: Mobilität & Unabhängigkeit
Mit einer Babytrage bist Du im Winter deutlich flexibler als mit einem Kinderwagen. Egal ob verschneite Wege, Kopfsteinpflaster oder enge Treppen – mit der Trage kommst Du überall durch. Gleichzeitig bleibt Dein Baby durch Deine Körpernähe besser vor Kälte, Wind und Zugluft geschützt.
Baby unter der Jacke tragen
Ein häufiger Fehler: Viele Eltern ziehen ihre eigene Jacke an und tragen das Baby über der Jacke. Das solltest Du vermeiden. Babys können ihre eigene Temperatur noch nicht regulieren. Wenn Du Dein Baby über Deiner Winterjacke trägst, geht der direkte Körperkontakt verloren – und damit auch die wichtigste Wärmequelle.
Tragejacken und Tragecover
Die beste Lösung sind Tragejacken oder Tragecover. Sie sind speziell dafür gemacht, dass Du Dein Baby unter Deiner Jacke, also direkt am Körper, tragen kannst. So bleibt die Wärme zwischen Euch gespeichert, während die äußere Schicht Euch beide vor Wind, Regen und Kälte schützt. Viele Tragejacken haben außerdem Einsätze oder Reißverschlüsse, die Du flexibel anpassen kannst.
Kleidung für Dein Baby
Mehrere dünne Schichten
Das sogenannte Zwiebelprinzip ist beim Tragen im Winter ideal: Mehrere dünne Kleidungsschichten halten die Wärme besser und sind atmungsaktiver als eine dicke Jacke. So bleibt Dein Baby warm, ohne zu schwitzen.
Empfehlungen je nach Temperatur
Ab ca. 15 °C: Body, Strampler, dünne Jacke. An milden Herbsttagen reicht leichte Kleidung. Achte darauf, dass der Kopf mit einer Mütze bedeckt ist und die Füße warm bleiben.
Ab ca. 10 °C: Plus Woll- oder Fleecejacke. Eine zusätzliche Lage wie eine Woll- oder Fleecejacke sorgt für angenehme Wärme, ohne dass es zu heiß wird.
Ab ca. 5 °C: Wollwalk-Overall, Mütze und warme Socken. Bei kälteren Temperaturen ist ein Wollwalk- oder Fleeceoverall ideal. Diese Materialien sind temperaturausgleichend, atmungsaktiv und weich. Kombiniere sie mit warmen Socken, einer Mütze und eventuell einem Hals- oder Nackenschutz – aber bitte kein Schal, da er ein Erstickungsrisiko darstellen kann.
Temperatur-Check – Der Nackentest
Fühle mit der Hand in den Nacken Deines Babys. Ist der Nacken warm, aber trocken, ist die Temperatur perfekt. Wenn er kalt ist, braucht Dein Baby eine weitere Schicht. Wenn er schwitzig ist, solltest Du eine Lage ausziehen.
Gesicht immer freihalten
Achte darauf, dass das Gesicht Deines Babys immer sichtbar bleibt und frei atmen kann. Besonders bei Kälte neigen Eltern dazu, Babys zu sehr einzupacken – aber frische Luft ist wichtig, und eine freie Atemzone ist unerlässlich, um CO₂-Nester zu vermeiden.
Wenn Du Dein Baby im Winter unter Deiner Jacke trägst, bleibt es kuschelig warm und sicher geschützt. Mit atmungsaktiver Kleidung, regelmäßigen Temperaturchecks und viel Nähe seid Ihr perfekt für kalte Tage gerüstet – ganz ohne dicke Schichten oder Überhitzung.


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