Das Stillen gehört wohl zu den schönsten und innigsten Momenten, die Du mit Deinem Baby genießen kannst. Besonders am Anfang möchten Babys ca. 8-12x am Tag die Brust haben. Da kommen ganz flott einige Stunden zusammen, die Du mit dem Stillen verbringst. Weil Dein kleines Wunder und Du aber individuelle Bedürfnisse habt, gibt es natürlich auch unterschiedliche Stillpositionen. In diesem Blogbeitrag stellen wir Dir beliebte Stillpositionen vor. So kannst Du ideale Positionen für Euch beide herausfinden, die am besten funktionieren.
Hinweis: Für viele Stillpositionen ist es sinnvoll, ein Stillkissen zu haben. Unsere emma&noah Stillkissen mit Hirse-Füllung eignen sich dafür perfekt.
Wiegegriff
Diese Haltung ist ein Klassiker unter den Stillpositionen und ist bei vielen Mamas sehr beliebt. Bei dieser Stillposition nimmst Du eine sitzende Haltung ein. Das Stillen im Sitzen ist eine gute Position, wenn Deinem kleinen Schatz das Trinken etwas schwerer fällt. Suche Dir also ein bequemes Plätzchen, setze Dich aufrecht hin und platziere ein Stillkissen auf dem Schoß. Dein Baby liegt auf dem Stillkissen und Eure Bäuche berühren sich. Der Rücken des Babys wird von Deinem Arm der Seite, auf welcher Du Dein Baby anlegst, gestützt (z.B. rechter Arm/rechte Brust). Gleichzeitig liegt der Kopf Deines Babys entspannt in Deiner Armbeuge. Falls Du einen Kaiserschnitt hattest, ist bei dem Wiegegriff allerdings problematisch, dass Dein Baby auf Deine Narbe drücken könnte. Außerdem eignet sich die Position nicht so gut für unterwegs, weil Du eine Polsterung, wie beispielsweise ein Stillkissen, benötigst, um entspannt zu stillen.
Kreuzgriff
Diese Stillposition ist eine Abwandlung des Wiegegriffs. Hierbei sitzt Du ebenfalls aufrecht und Dein Schatz liegt mit dem Bauch gerichtet zu Dir. Im Gegensatz zum Wiegegriff stützt aber hier der andere Arm das Baby (z.B. rechter Arm/linke Brust). Der Kopf des Babys liegt ebenfalls wieder in der Armbeuge des stützenden Armes. Diese Position ist besonders geeignet, wenn Dein Baby Schwierigkeiten beim Anlegen hat, weil Du den Kopf führen kannst. Auch hier ist es eher problematisch, wenn Du einen Kaiserschnitt hattest, weil Dein Baby auf die Narbe drücken könnte. Auch unterwegs kann sich diese Stillposition als schwierig erweisen, weil Du auf eine Polsterung angewiesen bist.
Seitenlage
Bei dieser Stillposition liegen Du und Dein Baby Bauch an Bauch ganz entspannt auf der Seite. Um Dich zu stützen, kannst Du Deinen Kopf auf der Hand abstützen. Mit der anderen Hand stabilisierst Du Dein Baby. Zusätzlich kannst Du Deinen Rücken, oder den Deines Babys noch mit einem Stillkissen unterstützen. Die Stillposition eignet sich besonders gut, wenn Du in der Nacht stillst, weil Du dabei weiterhin entspannen und dösen kannst.
Laid-Back-Nursing (intuitives Stillen)
Wenn Du diese Stillposition ausprobieren möchtest, musst Du Dich in einer halbsitzenden/halbliegenden Position befinden. Dein Baby liegt dabei auf Deinem Bauch. An dieser Position ist besonders, dass Du das Phänomen des „Breast Crawl“ beobachten kannst. Dein Baby ist nämlich in dieser Stillposition in der Lage sich alleine eine entspannte Position an Deiner Brust zu suchen. Dafür stützt sich Dein Baby mit seinen Füßchen von Deinem Bauch ab. Diese Position ist bei Stillanfängerinnen besonders beliebt. Außerdem wird Dein Beckenboden dabei entlastet. Falls Du einen Kaiserschnitt hattest, solltest Du aber aufpassen, dass das Baby nicht auf die Narbe drückt.
Der Hoppe-Reiter-Sitz
Bei dieser Haltung sitzt Dir Dein Baby zugewandt auf dem Schoß. Das Gesicht des Babys sollte sich dabei genau vor der Brust befinden, damit es die Brustwarze direkt findet. Der Hoppe-Reiter-Sitz ist besonders geeignet, wenn Dein Baby unter Koliken oder Bauchschmerzen leidet, weil in dieser Position weniger Luft beim Trinken geschluckt wird. Darüber hinaus ist das eine gute Position, wenn die Nase des Babys verstopft ist, weil das Baby aufrechtsitzen einfacher Luft holen kann. Bei einem Milchstau kann die Stillposition ebenfalls praktisch sein, weil das Baby mit seinem Kinn die untere Brust massiert. Sollte der Milchspendereflex stark sein, besteht außerdem ein geringeres Risiko, dass sich das Baby verschluckt. Allerdings wird diese Position nicht für das Stillen von Neugeborenen empfohlen, weil sie noch nicht selbstständig sitzen können.
Footballhaltung
Die Footballhaltung eignet sich für Stillanfängerinnen besonders gut, weil der Mund des Babys gut geführt werden kann. Du sitzt in dieser Position entweder aufrecht oder nimmst eine halbsitzende/halbliegende Haltung ein. Dein Baby liegt dabei in Rückenlage auf einem Stillkissen. Du hältst dabei den Kopf des Kindes in Deiner Hand. Das erleichtert Dir das Anlegen sehr. Positiv ist auch, dass kein Gewicht auf die Narbe eines Kaiserschnitts drücken kann. Solltest Du Zwillinge haben, kannst Du Deine kleinen Wunder parallel stillen. Allerdings bist Du bei der Footballhaltung ebenfalls auf ein Stillkissen o.Ä. angewiesen, weshalb die Umsetzung etwas problematisch wird, wenn du unterwegs bist.
Abschließend lässt sich allerdings noch sagen, dass Abwechslung das A und O ist und beim Anlegen die Mischung der Stillpositionen entscheidend ist. Durch das Wechseln der Positionen sorgst Du außerdem dafür, dass Deine Brust gleichmäßig entleert wird. Dadurch kannst Du einem Milchstau entgegenwirken. Probiere also einfach alle Positionen aus und finde heraus, welche für Euch am besten sind. Zusätzlich zu den genannten Stillpositionen gibt es natürlich noch viele weitere. Achte einfach darauf, dass Du bequem sitzt oder liegst und Du und Dein Baby gemeinsam entspannen könnt und das Ritual genießt.
Stillpositionen im Überblick
Eure Aline von emma & noah
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