Wir Hebammen betreuen Frauen während der gesamten Schwangerschaft, unter der Geburt, im Wochenbett und während der gesamten Stillzeit. Schön ist es, wenn ihr eine eigene Hebamme findet, die euch in dieser aufregenden Zeit liebevoll begleitet.
Wofür brauche ich eine eigene Hebamme?
Zunächst solltest du dir überlegen, was deine eigene Hebamme anbieten soll, denn dort gibt es ein breites Spektrum: Schwangerschaftsvorsorge, Geburtsvorbereitungskurse, Hilfe bei Beschwerden in der Schwangerschaft, Betreuung im Wochenbett, Rückbildungsgymnastik – dies sind die Klassiker, die auch von der Krankenkasse übernommen werden. Darüber hinaus bieten viele auch noch weitere Leistungen, wie z.B. Sportkurse in der Schwangerschaft, Akupunktur, Kinesio-Taping, Schwangerschaftsmassage, Yoga, Trageberatung, und und und an.
Entscheidend ist zunächst auch die Frage, ob du dir auch eine eigene Hebamme für die Geburt wünschst – als Hausgeburt, Geburt im Geburtshaus oder Beleggeburt im Krankenhaus- denn diese Hebammen sind ganz besonders rar gesät und sollten früh kontaktiert werden. Die meisten Schwangeren gehen zur Geburt in ein Krankenhaus und treffen dort das erste Mal auf ihre Geburtshebamme, welche im Schichtdienst auch mal wechseln kann. Die „eigene Hebamme“ betreut sie in diesem Fall nur vor und nach der Geburt zu Hause.
Hebammentipp: Nicht jede freiberufliche Hebamme bietet alle Leistungen an – in diesem Fall könnt ihr euch selbst euer individuelles Hebammenteam zusammenstellen, welches sich gegenseitig ergänzt.
Wo kann ich eine Hebamme finden?
Es gibt jetzt ganz neu eine bundesweite Hebammensuche auf der Seite des Spitzenverbandes der gesetzlichen Krankenkassen ( https://www.gkv-spitzenverband.de/service/versicherten_service/hebammenliste/hebammenliste.jsp ). Dort kannst du deinen Wohnort eingeben und welche Leistungen du dir wünschst von deiner Hebamme und dann alle passenden Kolleginnen im Umkreis kontaktieren. Eine weitere Möglichkeit ist bei deiner gewünschten Geburtsklinik anzufragen, ob es dort eine eigene Hebammenliste gibt. Wenn du eine Nachricht hinterlässt - denn die meisten Hebammen sind tagsüber unterwegs und melden sich dann später zurück.
Hebammentipp: Erkundige dich doch bei Freundinnen, die bereits ein Baby bekommen haben, nach ihrer Hebamme und wie zufrieden sie gewesen sind – diese Empfehlungen sind oft die Besten!
Wann sollte ich mich auf die Suche machen?
So bald du weißt, dass du schwanger bist, solltest du mit der Suche nach einer Hebamme beginnen, denn ein zu früh gibt es nicht. Auf Grund des Hebammenmangels in vielen Regionen Deutschlands, sind wir meist weit im vor raus ausgebucht, da jede Hebamme auch nur eine gewissen Kapazität an Familien hat, die sie betreuen kann. Also auch wenn du vielleicht Familie oder Freunden erst nach der 12. Schwangerschaftswoche von dem Baby erzählen möchtest, solltest du bereits vorher eine Hebamme gefunden haben.
Was, wenn ich mit meiner Hebamme unzufrieden bin?
Ein erstes Kennenlernen sollte ruhig schon früh in der Schwangerschaft stattfinden, so dass man merkt, ob die Chemie passt und ansonsten gegeben falls noch die Möglichkeit hat, eine weitere Hebamme zu kontaktieren. Allerdings solltest du wissen, dass das Vorgespräch mit der Hebamme nur einmalig von der Krankenkasse gezahlt wird – ein zweites oder drittes Kennenlerngespräch musst du also aus eigener Tasche zahlen. Hebammentipp: Aus meiner Erfahrung heraus, kann ich jedoch sagen, dass es meistens mit der „erstbesten“ Hebamme oft auch funkt und sich eine harmonische Beziehung aufbauen lässt, denn meist merkt man bereits am Telefon, ob es passt. Vertraut da eurem Bauchgefühl!
Was, wenn ich keine Hebamme finden kann?
Zunächst solltest du dich bei deiner Krankenkasse melden, dass du keine Hebamme finden kannst und dich auf der Internetseite des Deutschen Hebammenverbandes auf der Landkarte der Unterversorgung eintragen (https://www.unsere-hebammen.de/mitmachen/unterversorgung-melden) . Das bringt dir in dem Moment leider auch keine Hebamme, aber es hilft, erstmals Zahlen zum Hebammenmangel in Deutschland zu erfassen, um der Politik aufzuzeigen, dass dringend gehandelt werden muss.
Außerdem gibt es in vielen Regionen Wochenbettsprechstunden, die z.B. von Hebammenpraxen, Geburtshäusern oder Kreißsälen angeboten werden und zu denen man fahren kann, wenn man keine eigene Hebamme hat und dennoch Betreuung wünscht z.B. bei Stillproblemen.
Ich wünsche euch, dass ihr eine passende liebe Hebamme für euch findet,
eure FrauHebamme
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